Politischer Rückenwind und mehr Geld für das THW

Der Bund verbessert die finanzielle Ausstattung des Technischen Hilfswerks. Der THW-Ortsverband Lüdenscheid am Wefelshohl profitiert davon in mehrfacher Hinsicht

Geplant ist Ersatz für ein selbstgebautes Carport durch eine Halle mit dem großen Vorteil, „dass wir dann nicht mehr vorm Einsatz das Eis vom Fahrzeug hacken müssen“, wie Ortsbeauftragter Klaus Cordt es formuliert. Zugleich erhält Cordt einen deutlichen Zuschlag auf seine „frei verfügbaren Mittel“. Das ist der Posten im Etat, mit dem der laufende Betrieb des THW bestritten wird: Sprit, Ausbildung, Verpflegung, Telefon, Fahrzeugpflege, Fahrgelder und weiteres.

Gestern morgen machten sich die Lüdenscheider Bundestagsabgeordneten Petra Crone und Dr. Matthias Heider ein Bild von der Arbeit und den aktuellen Perspektiven des Lüdenscheider THW. Ebenfalls zu Gast waren Bürgermeister Dieter Dzewas, Johannes Hildebrandt, Referatsleiter Ehrenamt und Zentrale Dienste des THW-Landesverbandes, sowie der stellvertretende Ortsbeauftragte Klaus Lövenich.

Der Ortstermin war zugleich gedacht als Dankeschön an Bürgermeister und Bundespolitiker, die sich in Berlin massiv für die Stärkung der „Bundesanstalt“ eingesetzt hatten. „Das ist Bürgerschutz, von dem wir alle profitieren“, machte Heider, Mitglied im Haushaltsausschuss, im Gespräch deutlich. Das THW dürfe nicht „Steinbruch der Haushaltskonsolidierung“ sein, so Dzewas.

So weit war es allerdings zwischenzeitlich gekommen. Eine Verbesserung der Einnahmesituation wurde mehr als aufgefressen durch die Forderung nach einer „globalen Minderausgabe“ durch das Bundesfinanzministerium. Für den Ortsbeauftragten bedeutet das, dass ihm noch 7500 Euro an verfügbaren Mitteln blieben – von denen 2500 Euro für Lohnausfälle gebunden waren.

Damit tritt das THW in Vorleistung für die Arbeitgeber der Helfer, läuft aber andrerseits hinter der Erstattung her, die man für die Hilfeleistung vom Begünstigten zu erhalten hätte. Diese Mittel wurden im Rahmen eines zehn Millionen Euro schweren Programms bundesweit aufgestockt, so das Cordt nun jährlich über 9962 Euro verfügen kann, wie ihm Hildebrandt gestern mitteilte. „Da bleibt vielleicht zum Jahresende noch ein neues Fichtenmoped übrig“, kommentiert Cordt trocken die neue Lage.

Weitere Themen des Gesprächs berührten eher THW-interne Vorgänge, so die verschlungenen Wege der Mietefür die Unterkunft an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben: „Bundeshaushaltlich ein Mittelfluss von der rechten in die linke Tasche“, stellte Dr. Heider fest. 


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